Jäger und Förster werden im allgemeinen Sprachgebrauch oftmals mit der gleichen Bedeutung verwendet. Dem ist aber nicht so. Während der Förster seine Schwerpunkte auf den Waldbau und einen gesunden, wirtschaftlichen Waldbestand legt, versucht der Jäger im Schwerpunkt das Thema Wildtierschutz sowie einen artenreichen und gesunden Wildtierbestand in den Mittelpunkt zu stellen. Und hier geht es ihm nicht nur um die jagdbaren, sondern um alle wildlebenden Tiere!
Aufgrund der Problematik des Waldverbisses durch Reh- und Rotwild kommt es oftmals zu spannungsgeladenen Diskussionen zwischen Jägern und Förstern in Bezug auf die Frage „wie viel Wild verträgt der Wald“. Die Förster vertreten in dieser Diskussion häufig den Standpunkt einer verstärkten Reduzierung der Tiere durch Abschusserhöhungen – die Jäger versuchen alternativ dazu bspw. durch Schaffung von Wildäsungsflächen und Sicherstellung der Wildruhe – den Waldverbiss zu reduzieren. Ohne oder durch nur moderate Abschusserhöhung der Tiere, vor allem in Gebieten des Jungwaldaufwuchses.
Tier-Leben retten durch Ruhe!